Man muß sich normalerweise erst ein paar grundlegende Fragen stellen, bevor man mit der Recherche beginnt. Neben dem Internet ist der Gang in eine Bibliothek / Museum auch noch empfehlenswert.
Nachdem man weiß, was man sich für Kleidung nähen möchte, wird man mit "praktischen" Problemen konfrontiert. Na klar, die meisten hatten kein "Handarbeitsunterricht" oder haben nicht gerade eine Ausbildung zum/zur Schneider/in absolviert.
Ein paar Dinge zu Stoffen:
Wollstoff:
- Wollstoffe konnte sich jeder leisten. Es ist quasi der Bekleidungsstoff der Wahl.
- Wollstoffe vor dem Nähen vorwaschen ("Wollprogramm"). Nach dem Waschen nur kurz auswringen und auf einem Wäscheständer trocknen lassen, da Wollstoffe sonst verfilzen könnten.
- Am besten Wollgarn verwenden.
- Leinen war früher teuer. Stoffe aus Leinen konnten sich nur Menschen mit einem gut gefülltem Geldbeutel leisten.
- Vor dem Nähen Leinenstoffe unbedingt vorwaschen (mind. 60 °C) !
- Leinen läuft beim Waschen ca. +/- 10 % ein. Daher bei der Bedarfsmenge grosszügig berechnen. Aus Reststücken lässt sich immer noch einmal etwas machen..
- Am besten Leinengarn verwenden.
- Wurde nur von sehr reichen Leuten getragen.
- Vor dem Nähen waschen.
- Am besten Garne aus Seide verwenden.
Baumwolle ist ein Streitthema !
Im Osten war Baumwolle seinerseits länger bekannt. Sie wurde wohl auch in der Textilherstellung verwendet. Man hat Rohbaumwolle als "Verpackungsmaterial" auf Wikingerschiffen gefunden. Einige Textilfragmente wurden auch in Hafenstädten ausgegraben. Ob die Wikinger nun selbst Baumwolle zu Kleidung tatsächlich verarbeitet haben, Kleidungsstücke gehandelt haben, lässt sich nicht nachweisen. Das heißt jedoch nicht, dass man Baumwolle gleich ausschliessen sollte. Wikinger waren, wie oben erwähnt, Global-Player und hatten weitreichende Handelsbeziehungen. Inzu kommt, dass Baumwolle schon sehr lange von Menschen genutzt wurde.
Wikipedia:
- Die ältesten Belege für Baumwolle stammen aus Indien. In Mehrgarh, der ältesten neolithischen Siedlung des Indus-Tales fanden sich Beweise für Baumwollsaaten und -fasern, die auf ca. 6000 v. Chr. datiert werden können.
- Leif Eriksson wurde vermutlich um 970 als Sohn Eriks des Roten und seiner Frau Thjodhild (womöglich vor der Taufe Thorhild) geboren. Gemäß der Eiríks saga rauða fuhr er um das Jahr 1000 von Grönland nach Norwegen, um dort am Königshof aufgenommen zu werden. Nachdem dies gelungen war, entdeckte er auf der Rückreise nach Grönland unbekanntes Land, rettete überdies noch Schiffbrüchige und bekehrte nach seiner Ankunft die Grænlendingar zum Christentum. Bei einer weiteren Fahrt nach dem neu entdeckten Land erkundete Leif mit anderen weitere Gebiete an der nordamerikanischen Küste, darunter Helluland, Markland und schließlich auch Vinland. Die geographische Zuordnung dieser Gebiete ist umstritten. Aufgrund der Funde in L’Anse aux Meadows wird Vinland häufig mit Neufundland gleichgesetzt.
